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Er wurde dreimal für den Oscar nominiert und ist auf Netflix: der Film über Papst Franziskus, der zu den meistgesehenen in Spanien gehört

Er wurde dreimal für den Oscar nominiert und ist auf Netflix: der Film über Papst Franziskus, der zu den meistgesehenen in Spanien gehört

Nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April findet an diesem Mittwoch im Vatikan ein neues Konklave statt, um seinen Nachfolger zu wählen. Dies ist ein mit Spannung erwartetes Ereignis, das weltweites Interesse an den Geheimnissen und Zeremonien des Papstwahlprozesses wecken wird. Obwohl dieses Ereignis den höchsten Rängen der Kirche vorbehalten ist, werden Millionen von Menschen jede Bewegung in Rom aufmerksam verfolgen. Und dieses Interesse spiegelt sich auch im Kulturkonsum wider.

Laut Netflix-Ranking ist dieser Film einer der derzeit meistgesehenen Filme in Spanien und versetzt die Zuschauer in einen der entscheidendsten Momente der jüngeren Geschichte der Kirche. „Die zwei Päpste“ wurde von Fernando Meirelles ( „City of God “) inszeniert und von Anthony McCarten geschrieben, einem Drehbuchautor, der auf Biopics wie „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ oder „Bohemian Rhapsody“ spezialisiert ist.

Platzhalter(Quelle: Netflix)
(Quelle: Netflix)

Der Film bietet einen intimen und zutiefst menschlichen Einblick in die Begegnungen zwischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio und Papst Benedikt XVI. in den Monaten vor dessen historischem Rücktritt und der anschließenden Wahl des ersten lateinamerikanischen Papstes. Der Film zeichnet sich durch zwei monumentale Darbietungen aus.

Jonathan Pryce spielt Bergoglio, während Anthony Hopkins Papst Ratzinger spielt. Beiden Schauspielern gelingt es, ihren Charakteren Nuancen, Emotionen und Widersprüche zu verleihen . Sie werden keineswegs als Symbole der Heiligkeit dargestellt, sondern als zutiefst menschliche Wesen mit ihren Zweifeln, Fehlern und Wünschen.

Foto: Ein Moment während der Dreharbeiten zu „Conclave“. (DeAPlaneta)

Das Duell zwischen Pryce und Hopkins fand internationale Beachtung. „Die zwei Päpste“ erhielt im Jahr 2020 drei Oscar-Nominierungen – Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller und Bestes adaptiertes Drehbuch – sowie vier Golden-Globe-Nominierungen und zahlreiche Auszeichnungen bei den BAFTA- und Critics‘ Choice Awards.

Mehr als eine religiöse Geschichte

Obwohl der Film in einem kirchlichen Kontext spielt, sind weder religiöser Glaube noch theologische Kenntnisse erforderlich, um sich mit der Geschichte identifizieren zu können. Der eigentliche Schwerpunkt liegt auf dem Gegensatz der Ideen: Benedikt XVI. steht für Tradition, Zurückhaltung und Pflicht; während Bergoglio Erneuerung, Nähe und Offenheit gegenüber der Welt verkörpert. Der Film wird so zu einem ehrlichen Dialog zwischen zwei Modellen des Kirchenverständnisses.

Die Dialoge zwischen den beiden Charakteren bilden den Kern des Films. Zwischen Spaziergängen durch die Vatikanischen Gärten, unerwarteten Beichtsitzungen und Momenten gemeinsamen Schweigens schreitet die Geschichte in einem ruhigen, aber angespannten Tempo voran. Die Kameraführung, die Verwendung realer Schauplätze und ein zutiefst bewegender Soundtrack runden ein Kinoerlebnis ab, das niemanden kalt lässt.

Fünf Jahre nach seiner Veröffentlichung feierte „Die zwei Päpste“ ein starkes Comeback im Netflix-Katalog in Spanien und schaffte es an die Spitze der Liste der meistgesehenen Filme. Der Grund? Wahrscheinlich liegt es an der aktuellen kirchlichen Situation: Die Einberufung des neuen Konklaves hat die Neugier auf die internen Abläufe im Vatikan neu geweckt. Und der Film bietet eine perfekte Gelegenheit, ohne Sensationsgier in eine Welt einzutauchen, die normalerweise hinter verschlossenen Türen bleibt.

El Confidencial

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