Israel-Iran-Krieg: Macron ruft dazu auf, nach US-Angriffen eine „unkontrollierte Eskalation“ zu vermeiden

Die Vereinigten Staaten behaupteten, Teherans Atomprogramm durch die Bombardierung seiner drei wichtigsten Anlagen am Sonntag „zerstört“ zu haben und schlossen sich damit der israelischen Offensive an. Emmanuel Macron sprach von einem „schweren Moment für Frieden und Stabilität im Nahen und Mittleren Osten, mit sehr deutlichen Auswirkungen auch auf unsere kollektive Sicherheit“, nachdem die amerikanischen Angriffe eine „neue Phase eingeleitet haben, die offensichtlich Wachsamkeit und entschlossenes Handeln unsererseits erfordert“. Zuvor hatte der französische Präsident mit den meisten seiner Amtskollegen in der Region und in Europa telefoniert. Er forderte Masoud Pezeshkian auf, „zu deeskalieren und größte Zurückhaltung zu üben“, um „eine Rückkehr auf den diplomatischen Weg zu ermöglichen“, sagte er auf X.

In einer gemeinsamen Erklärung mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz forderte er den Iran zudem auf, als Reaktion auf die US-Angriffe „keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, die die Region destabilisieren könnten“. „Wir fordern den Iran auf, Verhandlungen aufzunehmen, die zu einem Abkommen führen, das alle Bedenken im Zusammenhang mit seinem Atomprogramm berücksichtigt. Wir sind bereit, in Abstimmung mit allen Parteien zu diesem Ziel beizutragen“, bekräftigten die drei europäischen Staats- und Regierungschefs, die an vorderster Front bei den bisher vergeblichen diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Problems stehen. In seinem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen bekräftigte Emmanuel Macron zudem seine Forderung nach der sofortigen Freilassung der im Iran festgehaltenen französischen Staatsbürger Cécile Kohler und Jacques Paris. „Dialog, eine klare Verpflichtung des Iran zum Atomwaffenverzicht oder das Risiko des Schlimmsten für die gesamte Region. Dies ist der einzige Weg, der zu Frieden und Sicherheit für alle führt“, fasste Emmanuel Macron zusammen.