Möchten Sie Ihren Kindern abstrakte Kunst näherbringen? Nehmen Sie an den Sommerworkshops im FAMM-Museum in Mougins teil.

Jeden Freitagmorgen entdecken Kinder und Eltern im FAMM (Künstlerinnen des Museums Mougins) bis zum 22. August gemeinsam die Geheimnisse des Abstrakten Expressionismus. Ein Abenteuer, das mit einem kurzen Rundgang durch die Galerie beginnt, der von Victoria Beldago, der leitenden Vermittlerin des Museums, einfach und präzise geführt wird. „ Es ist ein freundlicher Moment des künstlerischen Erwachens“, erklärt sie. „Wir passen die Sprache an. Wir versuchen, ihnen die Gefühle verständlich zu machen, die die Künstlerinnen möglicherweise erlebt haben. Das spricht Kinder sehr gut an. Wir schaffen Verbindungen zwischen Emotionen, Gesten, Formen, Farben...“
In allen Werken erwacht die Abstraktion zum Leben. Judit Reigls „Éclatement“ vermittelt mit seinen kraftvollen Pinselstrichen die Wut und den inneren Schmerz der Künstlerin, die gerade ihre Mutter verloren hat. Amaranth Ehrenhalts „Carmona“ explodiert in sonnigen Farben, inspiriert von einem Aufenthalt in Spanien. Yvonne Thomas‘ „Transmutation“ ist ganz in Pastelltönen gehalten und lädt zur Selbstbeobachtung ein.
„Sie hinterfragen sich selbst, versuchen zu interpretieren.“Im Laufe des Rundgangs verstehen die Kinder, wie die Figuration der Abstraktion wich. „Mit der Fotografie brauchten wir keine Malerei mehr, um eine exakte Darstellung zu haben“, erklärt die Moderatorin, „das ermöglichte es den Künstlern, einen neuen Weg zu gehen.“ Das Gemälde der amerikanischen Künstlerin Perle Fine veranschaulicht diesen Übergang. „Wir beginnen, das Objekt zu dekonstruieren, wie die Teile eines Puzzles, das wir durcheinanderbringen“, kommentiert Victoria Beldago. Die Bilder fesseln die Kinder. „Sie hinterfragen sich selbst, versuchen zu interpretieren, Dinge zu sehen … Sie schaffen es, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen“, sagt die Moderatorin. Zu ihren Favoriten gehören „Gypsy Wind“ von Ann Purcell, das an das Meer, den Sand, ein Paddleboard … erinnert, oder „Abstraction #3“ von Elaine de Kooning, dessen grüne Farbe sie an die Natur denken lässt.
Eine persönliche NoteNach der Führung ist es Zeit, im alten Brotbackofen von Mougins kreativ zu werden. Gouache, Pinsel, verschiedene Papiere und inspirierende Musik: Alles steht bereit, um den eigenen Gefühlen freien Lauf zu lassen. „Das ist der Moment, in dem sie ihre Ideen entdecken können“, fasst Victoria zusammen. „Um ihnen Ideen zu geben, bereiten wir Bilder vor, die Gefühle, Situationen, kühle oder warme Farben hervorrufen … Wenn sie eine Blockade haben, spielen wir ihnen Musik vor, um sie zu inspirieren, genau wie Künstler es tun.“
Hier gibt es weder einen Ergebniszwang noch eine Wertung. „Wenn man eine Landschaft gestaltet, kann man sagen, ob sie gelungen ist oder nicht, aber wenn man abstrakt arbeitet, gelingt alles“, sagt der Mediator. „Was zählt, ist die persönliche Note, der Mut, sich auszudrücken.“
Mehr erfahren Freitags von 9:30 bis 11:00 Uhr, Kinder von 6 bis 12 Jahren in Begleitung Erwachsener. Materialien werden gestellt. 12 € pro Person (inkl. Museumseintritt), Anmeldung erforderlich.
Nice Matin