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Runway Meets Raceway: Modemarken kooperieren mit Automobilherstellern

Runway Meets Raceway: Modemarken kooperieren mit Automobilherstellern

eine Person posierte auf einem bunten Fahrzeug vor einer Strandkulisse

Mit freundlicher Genehmigung von Alice + Olivia

Die Modebranche ist schon lange von Autos fasziniert – und diese Begeisterung hält so schnell an. In letzter Zeit ist Ihnen vielleicht eine Welle hochwertiger Kooperationen aufgefallen, die den Mainstream erreichen. Da wäre zum Beispiel Alice + Olivias neue Zusammenarbeit mit Ford Bronco, Aimé Leon Dores mehrteilige Partnerschaft mit Porsche und Tommy Hilfigers Kostüme für den kommenden F1- Film mit Brad Pitt und Damson Idris – ganz zu schweigen von der offiziellen Bekleidungspartnerschaft des letzteren mit dem Cadillac-Rennteam. Die Verbindung zwischen Mode und Automobilindustrie bestand schon immer, doch jetzt steht sie endlich voll im Rampenlicht.

Luxusmarken pflegen schon lange eine Liebesbeziehung zum Motorsport. In den 70er-Jahren kam es zu zahlreichen Partnerschaften zwischen Designern und Automobilherstellern, von Pierre Cardins Zusammenarbeit mit Sbarro über Guccis elegante Umgestaltung des Cadillac Seville bis hin zur ultraluxuriösen Verbindung von Cartier und Lincoln. Doch diese Verbindungen beschränkten sich nicht nur auf die Straße; auch die Laufstege waren davon geprägt. Für seine Frühjahrskollektion 1992 Les Cowboys“ überraschte Thierry Mugler die Branche mit seinem mittlerweile ikonischen Motorrad-Bustier – komplett mit Lederriemen, Seitenspiegeln und allem Drum und Dran. Jahrzehnte später, im Jahr 2015, brachte Jeremy Scott seine charakteristische Verspieltheit in den Trend ein, indem er für Moschinos Mailänder Damen-Prêt-à-porter-Show ein mit Seifenblasen gefülltes Spektakel im Stil einer Autowaschanlage und eines Laufstegs inszenierte und auf der Pitti Uomo eine von Motorrädern inspirierte Herrenkollektion enthüllte.

Mugler RTW Frühjahr 1992
Guy Marineau // Getty Images

Muglers berühmtes Korsett auf dem Laufsteg im Frühjahr 1992.

Moschino-Laufsteg Mailänder Modewoche SS16
Vittorio Zunino Celotto // Getty Images

Moschino erweckt auf seinem Laufsteg für Frühjahr/Sommer 2016 in Mailand die Car Wash Couture zum Leben.

In jüngerer Zeit hat die plötzliche Popularität der Formel 1 – nicht zuletzt dank ihrer amtierenden Stilikone und Gesangskünstlerin Lewis Hamilton – Luxusmarken noch stärker auf die Überholspur gebracht. 2023 machte Chanel mit einem Grand-Prix-inspirierten Grafik-T-Shirt aus seiner Cruise-Kollektion einen viralen Erfolg, woraufhin F1-Fans und Mode-Influencer gleichermaßen versuchten, das 4.450 Dollar teure Stück zu ergattern.

Für einen Designer wie Hilfiger verkörperte der Rennsport schon immer die Essenz des mühelosen amerikanischen Stils – klassische Ikonografie mit einem scharfen, technischen Touch. Daher erschien die Zusammenarbeit mit Cadillac für die offizielle Teamausrüstung wie eine natürliche Synergie. „Unser Ziel ist es, Fanwear zu kreieren, die ausdrucksstark, edel und tief im amerikanischen Stil verwurzelt ist – eine Vision, die die nächste Ära rennsportinspirierter Kleidung prägt“, erzählt er ELLE.

Hilfiger sieht Motorsport auch als neuen Weg für die Modebranche, branchenübergreifende Verbindungen zu schaffen, Stil in neuen Kontexten neu zu definieren und den wachsenden Trend „Fashiontainment“ zu nutzen. Er erklärt: „Motorsport ist heute so viel mehr als nur Rennen – er ist eine globale kulturelle Bewegung an der Schnittstelle von Sport, Mode, Unterhaltung und Innovation. Genau dort sind wir erfolgreich. Da die Grenzen zwischen Sport und Mode immer mehr verschwimmen, sind die Möglichkeiten in diesem Bereich grenzenlos.“

Alice + Olivia Kapselkollektion mit Bronco
Mit freundlicher Genehmigung von Alice + Olivia

Die Kapselkollektion von Alice + Olivia mit Bronco.

Auch andere Marken engagieren sich jenseits der Formel 1. Alice + Olivia haben sich mit Bronco für eine exklusive Capsule Collection zusammengetan, die die traditionell maskuline Automobilästhetik auf den Kopf stellt – ganz im Sinne von Sydney Sweeneys Reise im Jahr 2022, bei der sie ihren Bronco von 1969 wiederaufbaute. „Als Designerin, Gründerin und Mutter dreier Töchter denke ich immer darüber nach, wie wir Raum für Frauen schaffen können – nicht nur in der Mode, sondern auch in Wirtschaft und Kultur“, erzählt Stacey Bendet, Gründerin und CEO von Alice + Olivia, gegenüber ELLE. „Der Bronco steht seit langem für Freiheit und Macht, aber diese Geschichten wurden fast immer aus einer maskulinen Perspektive erzählt. Ich wollte diese [Erzählung] umdrehen, um zu zeigen, dass Frauen nicht nur dazugehören – sie können sie sich zu eigen machen.“

Ob Sie den aktuellen Aufschwung des Motorsports nun der Rückkehr der Yuppie-Ästhetik , dem Aufstieg ehemaliger Nischensportarten wie der Formel 1 oder der anhaltenden Liebe des Sommers zu klassischer amerikanischer Sportbekleidung zuschreiben, eines ist klar: Der vom Rennsport inspirierte Stil wird bleiben.

elle

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