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Achten Sie beim Reinigen auf Ihre Lunge!

Achten Sie beim Reinigen auf Ihre Lunge!

Die Sauberkeit unserer Wohn- und Aufenthaltsumgebung ist wichtig für unsere Gesundheit. Reinigungsmittel mit verschiedenen Chemikalien sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden. Experten warnen: „Die beim Reinigen, beispielsweise beim Desinfizieren von Badezimmern und Toiletten oder beim Wischen von Böden, freigesetzten chemischen Dämpfe stellen eine unsichtbare Gefahr für die Lunge dar. Langfristig können sie zu irreversiblen Erkrankungen führen.“ Wir sprachen mit der Lungenfachärztin Dr. Seha Akduman, die erklärte, dass umfangreiche wissenschaftliche Studien zu diesem Thema bedeutende Daten über die Auswirkungen von Reinigungsmitteln auf die Lungengesundheit geliefert haben.

Nicht nur die Expositionsdauer, sondern auch die Messungen sind wichtig.

Die Dauer der Exposition gegenüber diesen Produkten, ob in hohen oder niedrigen Dosen, hat unterschiedliche Auswirkungen. Kurzfristige Exposition gegenüber hohen Konzentrationen führt zu akuten Vergiftungen. Wiederholte/langfristige Exposition gegenüber niedrigen/mittleren Konzentrationen kann chronische Erkrankungen (wie Asthma und COPD) verursachen. Die allgemeine Regel lautet: Intensität + Dauer der Exposition = Risiko.

Die risikoreichsten Zeiten während der Reinigung

Das höchste Risiko besteht im Allgemeinen während der aktiven Nutzung bzw. bei der Freisetzung von Dämpfen/Gasen (insbesondere Chlor/Chloramin/Chloramin, einem chemischen Desinfektionsmittel, Chlorgas und einer hohen Freisetzung flüchtiger organischer Verbindungen). Diese Stoffe sind sehr gesundheitsschädlich beim Einatmen.

Einige flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Desinfektionsmittelrückstände in Partikel-/Aerosolform können jedoch stundenlang in der Umwelt verbleiben und in dieser Zeit Atemwegsreizungen verursachen. Expositionsdauer und -intensität nehmen insbesondere in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen zu.

Seine Auswirkungen sind in geschlossenen und kleinen Räumen wesentlich größer.

Insbesondere in geschlossenen Räumen wie Badezimmern und Toiletten reichern sich bei schlechter Belüftung freigesetzte Gase in der Raumluft an und erhöhen so ihre Konzentration. Aerosolsprays setzen zusätzliche Partikel von Oberflächen frei, die in die Lunge gelangen können. Daher verstärken kleine, geschlossene Räume sowohl die kurzfristigen akuten Auswirkungen als auch die chronischen Risiken wiederholter Exposition.

Was sollte berücksichtigt werden?

Bewahren Sie Reinigungsmittel außerhalb der Reichweite von Kindern auf; lassen Sie die Verpackung nicht offen. Lagern Sie die Produkte in ihrer Originalverpackung und nicht in Gläsern oder Flaschen, um das Risiko des versehentlichen Konsums als Getränk zu vermeiden.

- Vermeiden Sie den Einsatz starker Chemikalien (intensive Waschmittel-/Toiletten-/Herdöffner, industrielle Desinfektionsmittel) so weit wie möglich.

-Vermeiden Sie Sprühformulierungen. Aerosolisierte Produkte werden leichter durch die Luft transportiert und gelangen leichter in die Lunge.

-Lesen Sie die Produktetiketten und mischen Sie niemals zwei verschiedene Reinigungsmittel.

- Nach der Reinigung die Fenster öffnen und, wenn möglich, für Luftzirkulation sorgen.

- Vermeiden Sie das Einatmen dieser Produkte; wählen Sie nach Möglichkeit parfümfreie Produkte und Produkte mit niedrigem VOC-Gehalt.

-Verdünnen Sie die Reinigungsmittel während der Reinigung mit Wasser, tragen Sie Handschuhe und eine Maske und öffnen Sie unbedingt die Fenster.

Alternativ können auch Produkte wie weißer Essig, Backpulver oder Waschsoda verwendet werden.

Was sollte bei welchem ​​Symptom zuerst unternommen werden?

Leichte Reizungen durch den Kontakt mit Reinigungsmitteln, frische Luft bei kurzzeitigem Husten, Waschen von Augen und Gesicht mit Wasser sowie das Trinken reichlicher Flüssigkeiten sind ebenfalls wichtig, um Schäden an den Schleimhäuten zu reduzieren.

Bei Atemnot, starkem Husten, Brustschmerzen, Ohnmacht oder Bewusstseinsstörungen ist es unerlässlich, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. In solchen Fällen ist eine durch eine chemische Verbrennung verursachte Lungenschädigung gefährlich und kann zu dauerhaften Schäden sowie zu einer Lungenentzündung/akutem Atemversagen führen, deren Symptome einer chemischen Verbrennung ähneln können.

Für Beschäftigte im Gesundheitswesen werden regelmäßige Überwachung und gegebenenfalls Lungenfunktionstests empfohlen.

Welche sind schädlicher?

Chlor/Natriumhypochlorit (Bleichmittel), das in Bleichmitteln enthalten ist, und Ammoniak, das in Glas-, Teppich-, Fliesen- und Holzreinigungsmitteln sowie in Produkten in höheren Konzentrationen und in Sprühform enthalten ist, sind giftiger.

Wer ist am stärksten gefährdet?

Personen mit bereits bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD, Kleinkinder, Säuglinge (kleinere Atemwege, höhere eingeatmete Dosis pro Körpergewicht), ältere Menschen, Schwangere (indirekte Auswirkungen) und Allergiker sind einem höheren Risiko durch Chemikalien in Reinigungsmitteln ausgesetzt.

Lungengesundheit

Forschungsergebnisse

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass die Verwendung von Reinigungsmitteln im Beruf und im Haushalt das Asthmarisiko erhöht. So tritt Asthma beispielsweise bei Reinigungskräften häufiger auf. Darüber hinaus berichten einige große Studien über ein erhöhtes Risiko, an COPD zu erkranken, bei Personen, die Desinfektionsmitteln ausgesetzt sind, wie etwa medizinisches Personal. Es mehren sich daher die Hinweise darauf, dass eine langfristige und häufige Exposition das Risiko chronischer Atemwegserkrankungen erhöht.

Welche Probleme treten auf?

Innerhalb der ersten halben Stunde nach Kontakt mit Reinigungsmitteln können Halsbrennen, Husten, Keuchen, Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit, Schwindel und Erbrechen auftreten; bei hohen Konzentrationen können Bronchialverengung, Lungenschäden und Lungenödeme auftreten.

Manche Chemikalien (insbesondere hohe Chlorkonzentrationen) können innerhalb der ersten Tage zu verzögerten Lungenschäden (z. B. Ödemen, Atemnot) führen.

Asthma oder chronische Symptome infolge beruflicher Exposition können sich über Wochen bis Jahre entwickeln. Treten nach der Exposition Atemnot, anhaltender Husten, pfeifende Atemgeräusche oder Brustschmerzen auf, ist eine ärztliche Untersuchung erforderlich. Längere und intensive Exposition kann Lungenkrebs verursachen.

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