Geopolitische Spannungen und Nebensaison lassen die Hotelauslastung in Indien unter 60 % sinken

Der Konflikt mit Pakistan hat zwar im Mai im Vergleich zum Vormonat zu einem Rückgang der indischen Hotelbranche geführt, doch scheint er den Sektor nicht von seinem langfristigen Aufschwung abgebracht zu haben.
Die saisonale Abschwächung und die Spannungen mit Pakistan führten im Mai zu einem Rückgang der Auslastung und des Umsatzes pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) im indischen Gastgewerbe. Laut den neuesten Daten des Hotelberatungsunternehmens HVS Anarock sank der RevPAR für Hotels in ganz Indien im Mai im Vergleich zum April um über 20 %.
Auch die Auslastung sank im Mai im Vergleich zum Vormonat auf 58–60 %. Dies lag ebenfalls unter der Auslastung im Mai des Vorjahres. Die durchschnittlichen Zimmerpreise sanken im Vergleich zum April um 10–12 %, wie HVS-Daten zeigten.
HVS erklärte: „Die Belegungstrends im Mai 2025 zeigten in den meisten großen Märkten einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Dies spiegelt die saisonale Abschwächung in Kombination mit der geopolitischen Stimmung wider, die die Reisenachfrage dämpft. Chandigarh verzeichnete den stärksten Rückgang … möglicherweise aufgrund der Spannungen zwischen Indien und Pakistan.“
Der Sektor bleibt weiterhin stark: Trotz der Abschwächung im Mai im Vergleich zum Vormonat schnitt die Branche besser ab als im Vorjahr. Die durchschnittlichen Zimmerpreise lagen im Vergleich zum Mai 2024 um 6–8 % höher, während der RevPAR im Jahresvergleich um 4–6 % stieg.
Dies deutet darauf hin, dass der Rückgang der Auslastung eher auf geopolitische Spannungen zurückzuführen ist, da der Sektor trotz der typischerweise im Mai zu beobachtenden saisonalen Abschwächung weiterhin bessere Leistungen als im Vorjahr zeigte.
„Die Durchschnittspreise im Mai 2025 stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an, in mehreren Städten sogar im zweistelligen Bereich“, so HVS in seinem Bericht. „Mumbai und Neu-Delhi behaupteten ihre Premiumposition mit Durchschnittspreisen von über 10.000 Rupien (117 US-Dollar) bzw. 8.500 Rupien (99 US-Dollar), während Jaipur und Hyderabad ein enormes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten.“
Bis Mai dieses Jahres unterzeichneten Hotelmarken Verträge für fast 19.100 Zimmer, ein Plus von 27 % gegenüber dem Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wurden über 5.300 Markenzimmer eröffnet, ein Plus von 46 % gegenüber dem Vorjahr.
Anfang des Jahres erklärte HVS Anarock, sein Ausblick für die indische Hotelbranche sei „nicht nur optimistisch, sondern elektrisierend“.
skift.