Psychiatrie: Krankenhauseinweisungswege für Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren noch immer sehr uneinheitlich

In der Kategorie der „jungen Menschen“, deren psychische Gesundheit immer wieder Anlass zu Besorgnis gibt, stößt eine Altersgruppe auf besondere Aufmerksamkeit: die der 16- bis 18-Jährigen. Diese Jugendlichen, die zwar nicht mehr ganz Kinder, aber auch noch nicht erwachsen sind, sondern, um es gängig zu sagen, „zwischen zwei Altersstufen“ stehen, werden, wenn sie aufgrund ihrer psychischen Beschwerden ins Krankenhaus müssen, oft zwischen der Kinderpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie hin- und hergeschoben.
Manchmal bleiben sie sogar wegen Bettenmangels in der Notaufnahme stecken oder werden in die Kinderklinik oder sogar in andere Abteilungen überwiesen. Zu diesem Thema gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte von Eltern, die von ihrem „Hindernislauf“ in einem Krankenhaussystem berichten, das unter Druck steht und für Laien auch schwer verständlich ist.
Um diese Reisen zu dokumentieren und den Ärzten gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, zu erzählen, wie sie diese Situationen erleben, befragte die Union of Hospital Psychiatrists im Sommer ihr Netzwerk von Fachleuten mithilfe eines Online-Fragebogens, der vom 21. Juli bis zum 5. September verteilt wurde.
Neuer regulatorischer Rahmen„Im Rahmen einer Reform der psychiatrischen Zulassungen, die seit 2022 den Geltungsbereich der Kinderpsychiatrie offiziell auf 18 Jahre ausweitet, erschien es uns unerlässlich, die Realität ihrer Umsetzung vor Ort zu hinterfragen“, erklärt Marie-José Cortès, Präsidentin dieser Gewerkschaft, die selbst im Krankenhauszentrum Mantes-la-Jolie (Yvelines) praktiziert.
Die Ergebnisse der am Freitag, dem 3. Oktober, vorgestellten Konsultation bestätigen die anhaltende Heterogenität der Krankenhauskreisläufe trotz des neuen regulatorischen Rahmens. Auf die Frage nach der Aufnahme von Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren in ihrer Einrichtung gaben fast ein Drittel der 652 Befragten an, dass sie „normalerweise“ in eine kinderpsychiatrische Abteilung eingewiesen würden (32,8 % der Antworten), aber nur etwas mehr als ein Viertel in die Pädiatrie (26,5 %).
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lemonde