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Psychologie. Verdauungsprobleme, Asthma... Was sind diese psychosomatischen Störungen?

Psychologie. Verdauungsprobleme, Asthma... Was sind diese psychosomatischen Störungen?

Psychosomatische Störungen sind sehr reale körperliche Zustände, deren Ursprung oder Verschlimmerung mit psychologischen Faktoren wie Stress, Angst, ungelösten inneren Konflikten oder sogar emotionalen Traumata aus der Vergangenheit zusammenhängt.

  • Das Wort „Psychosomatik“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „Psyche“ (Seele, Geist) und „Soma“ (Körper) zusammen und verdeutlicht die enge Verbindung zwischen der geistigen und körperlichen Dimension des Menschen. Foto: Adobe Stock
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  • Im Gegensatz zu rein körperlichen Erkrankungen (wie einer Virusinfektion oder einem Knochenbruch) oder rein psychischen Erkrankungen (wie Schizophrenie oder Angststörungen) nehmen psychosomatische Störungen eine Zwischenstellung ein. Sie drücken psychisches Leiden durch körperliche Auswirkungen aus. Foto: Adobe Stock

Das Wort „psychosomatisch“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „psyche“ (Seele, Geist) und „soma“ (Körper) zusammen und unterstreicht die tiefe Verbindung zwischen der geistigen und körperlichen Dimension des Menschen.

Im Gegensatz zu rein körperlichen Erkrankungen (wie einer Virusinfektion oder einem Knochenbruch) oder rein psychischen Erkrankungen (wie Schizophrenie oder Angststörungen) stellen psychosomatische Störungen eine Zwischenstufe dar. Sie drücken psychisches Leiden durch körperliche Auswirkungen aus.

Verdauungsstörungen, Asthma, chronische Schmerzen ...

So kann es beispielsweise vorkommen, dass eine Person nach einer Phase starken Stresses oder einer emotionalen Überlastung unter Bauchschmerzen, Migräne oder Rückenschmerzen leidet, ohne dass bei ärztlichen Untersuchungen organische Auffälligkeiten festgestellt werden.

Obwohl diese Symptome keine erkennbare physiologische Ursache haben, sind sie real und können die Lebensqualität ernsthaft beeinträchtigen.

Foto Adobe Stock

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Die Mechanismen zum Verständnis dieser Zusammenhänge zwischen Psyche und körperlicher Gesundheit sind noch weitgehend unbekannt. Doch die Forschung schreitet voran.

Wissenschaftler vom Inserm in Nantes haben beispielsweise herausgefunden, dass „Cortisol (das Stresshormon, Anm. d. Red.) die Neuronen des enterischen Nervensystems direkt beeinflusst, ein vom zentralen Nervensystem unabhängiges Gewebe, das im gesamten Verdauungstrakt verteilt ist und die Magen-Darm-Funktionen reguliert.“

Dies erklärt die Verdauungsprobleme, die nach erheblichem Stress auftreten.

Darüber hinaus können unterdrückte oder nicht zum Ausdruck gebrachte emotionale Erfahrungen im Rahmen einer „Somatisierung“ unbewusst zu Schmerzen oder körperlichen Störungen führen.

Welche Behandlung?

Die Behandlung dieser Störungen basiert auf einem multidisziplinären Ansatz. Dabei wird der Körper behandelt und gleichzeitig die psychische Dimension des Patienten berücksichtigt.

Eine medizinische Behandlung kann zunächst körperliche Symptome lindern. Parallel dazu ist jedoch eine psychotherapeutische Begleitung notwendig . Die Stressbewältigung kann unter anderem durch Achtsamkeitsmeditation, Entspannungsübungen oder Yoga begleitet werden.

Quelle: Frontiers – Mayo Clinic – Inserm

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