Ugandischer Avenger Klasse B

Am Samstag um 20 Uhr zeigt das Kino „Pionier“ in Stettin „Bad Black“, eine selbstbewusste Amateurgeschichte über Rambo aus dem ugandischen Sandkasten.
„Bad Black“ wird als Actionfilm aus Plastikwaffen, viel Leidenschaft und … einem völligen Budgetmangel angepriesen. Dieser Film ist ein absoluter Hit aus dem Kultstudio Wakaliwood aus Kampalas Stadtteil Wakaliga, wo Kino aus Liebe zur Action und purem Adrenalin entsteht.
Die Geschichte beginnt wie ein klassischer Rachefilm: Ein Waisenkind landet auf der Straße, wächst in einer Welt der Gewalt auf und wird schließlich zu einem skrupellosen, aber rechtschaffenen Krieger namens Bad Black. Gleichzeitig treffen wir einen weißen amerikanischen Arzt, der in Uganda ankommt und nach einer Reihe völlig unwahrscheinlicher Ereignisse von einem kleinen Jungen zum Kommando ausgebildet wird. Währenddessen ruft jemand „WAKALIWOOD!“, jemand explodiert und jemand überschlägt sich durch einen brennenden Müllcontainer. Und all das wird mit vollem Einsatz gespielt – und doch mit so viel Distanz und Freude, dass man kaum anders kann, als zu lachen.
Was „Bad Black“ von anderen B-Movies unterscheidet, ist seine authentische Energie und sein einzigartiges Format. Der gesamte Film ist mit Kommentaren des sogenannten Video Jokers untermalt – eines lokalen Synchronsprechers, der erklärt, scherzt und Dinge wie „ACTION IST KOMMEN!“ oder „SUPER COMMANDO!“ ruft. Das ist kein Witz, sondern ein charakteristisches Element ugandischer Filmvorführungen, bei denen die Vorführung einem gemeinschaftlichen Ereignis mit Live-Kommentar gleicht. Diese Stimme wird zum Herzstück des Films und macht ihn so besonders.
Gedreht von Isaac Nabwana (IGG), einem autodidaktischen Filmemacher, der seine Produktionsfirma aus Computerschrott aufgebaut und das Schneiden auf einem alten Laptop gelernt hat, ist der Film ein Beweis purer Kreativität und unbändiger Energie. Hier gibt es keine Hollywood-CGI – nur selbstgemachte Spezialeffekte und Kampfszenen, in denen Kinder Erwachsene spielen und ein Schraubenzieher zur Massenvernichtungswaffe wird.
Lassen Sie sich nicht von den hohen IMDb-Bewertungen täuschen – diese liegen nicht an der Qualität des Films, sondern an der puren Begeisterung des Publikums für seinen charmanten Dilettantismus. „Bad Black“ gibt nicht einmal vor, gut zu sein. Er weiß einfach, dass er am besten darin ist, das Schlimmste zu sein – und er tut dies mit so viel Kühnheit, Authentizität und Freude, dass man einfach jede Einstellung mitfiebern muss. Dieser Film ist nicht nur unterhaltsam – er erinnert uns daran, dass Kino überall, von jedem und von nirgendwo gemacht werden kann.
„Bad Black“ läuft im Rahmen der Reihe „Best of the Worst“, die ein breites Spektrum an B-Movies präsentiert – von alten amerikanischen Science-Fiction-Filmen mit Außerirdischen und an Fäden hängenden fliegenden Untertassen über Action-Blockbuster der 80er mit makellosen Helden in Nylon-Trainingsanzügen bis hin zu Horrorfilmen mit Gummimonstern.
Niedrige Budgets, absurde Dialoge, schlechte Schauspieler, unlogische Handlungsstränge und das Engagement und die Leidenschaft der Filmemacher sind nur einige der gemeinsamen Merkmale der schlechtesten Produktionen der Weltkinogeschichte, die auf dem Festival präsentiert werden. Die „Best of the Worst“-Filme entfachen seit 2015 die Begeisterung des Publikums für B-Movies neu. Im Rahmen des Festivals fanden bisher mehrere hundert Vorführungen und Veranstaltungen statt. Die Reihe wurde von Monika Stolat konzipiert und programmiert, organisiert von Nowa Aleksandria.
(als)

Vorschlag
12.07.2025 10:42:43
Ich habe einen Vorschlag für Sie, Herr Redakteur, machen Sie sich bitte mit der Filmklassifizierung vertraut, aber B-Movies sind anders als das, was Sie beschreiben …
Kurier Szczecinski