ISS: So erkennen Sie Konserven mit Botulismus-Risiko.

Nach den Fällen von Botulinumtoxin-Vergiftungen ist weiterhin höchste Wachsamkeit geboten. Zwar ist die richtige Vorbereitung entscheidend, um das Risiko einer Lebensmittelkontamination zu verringern, doch ebenso wichtig ist es, die Anzeichen von Verderb in den Lebensmitteln zu erkennen, die man verzehren möchte. Das italienische Nationale Gesundheitsinstitut hat ein Handbuch veröffentlicht, das dazu Hinweise gibt.
Vor dem Öffnen einer Konserve ist eine Sichtprüfung des Behälters auf Undichtigkeiten oder Vakuumverlust erforderlich, betont die ISS. Wenn die Verschlüsse oder Metalldeckel konvex (nach oben gewölbt) erscheinen und beim Drücken auf die Mitte ein „Klick-Klack“ zu hören ist, ist der Behälter aufgrund des Wachstums von Mikroorganismen und der daraus resultierenden Gasbildung nicht mehr vakuumversiegelt. Die Gasbildung lässt sich auch daran erkennen, ob Luftblasen vom Boden des Behälters aufsteigen und anschwellen können, was manchmal zum Auslaufen des Produkts führen kann. In diesen Fällen sollte die Konserve nicht probiert oder verzehrt werden, betont die ISS.
Vorsicht ist auch geboten, wenn die Konserve zwar kein Gas enthält, aber beim Öffnen eine unnatürliche Farbe oder einen unnatürlichen Geruch aufweist. Auch in diesem Fall „bedeutet dies, dass das Produkt verändert wurde und vorsichtshalber nicht probiert oder verzehrt werden sollte“, so die ISS weiter.
Auch die Art der Konservierung ist entscheidend. „Konserven sollten gekühlt aufbewahrt und so schnell wie möglich verzehrt werden. Die Lagerung im Kühlschrank verlangsamt zwar den Verderb deutlich, verhindert ihn aber nicht“, erklärt das italienische Nationale Gesundheitsinstitut. Es betont, dass das fünf- bis zehnminütige Kochen verdächtiger Konserven das Gift deaktiviert und es nur vorübergehend unschädlich macht, es aber sofort verzehrt werden muss. Auch das Einfrieren zerstört das Gift nicht.
Die Symptome treten normalerweise innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach der Einnahme kontaminierter Lebensmittel auf und umfassen Doppeltsehen, Schwierigkeiten beim Offenhalten der Augenlider, erweiterte Pupillen, Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden und undeutliche Aussprache.
ansa