Daten aus 36 Jahren zeigen den Preis, den Heldentum fordert

Eine umfassende Studie der American Cancer Society (ACS) hat ergeben, dass Feuerwehrleute bei der Rettung von Menschenleben erheblichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind. Die 36-jährige Studie ergab, dass ihr Risiko für Haut- und Nierenkrebs deutlich höher ist als bei anderen Berufsgruppen.
470.000 Feuerwehrleute wurden untersuchtDie Studie basiert auf Daten der ACS Cancer Prevention Study-II und verglich die Gesundheitsdaten von mehr als 470.000 männlichen Feuerwehrleuten und Männern in anderen Berufen seit 1982. Der Vergleich ergab, dass Feuerwehrleute ein um 72 Prozent höheres Risiko hatten, an Hautkrebs zu erkranken, und ein um 39 Prozent höheres Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken.
Darüber hinaus wurde bei Feuerwehrleuten ein um 8 Prozent erhöhtes Risiko für Lungenkrebs, ein um 14 Prozent erhöhtes Risiko für Prostatakrebs und ein um 15 Prozent erhöhtes Risiko für Dickdarmkrebs festgestellt. Das erhöhte Lungenkrebsrisiko war besonders ausgeprägt bei Feuerwehrleuten mit 30 Jahren oder mehr Berufserfahrung.
Dr. Lauren Teras, leitende wissenschaftliche Leiterin für epidemiologische Forschung bei ACS und Hauptautorin der Studie, betonte, dass diese Forschung nicht nur Erkenntnisse über die Brandbekämpfung, sondern auch über langfristige Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz gewinne. „Das sind zwar keine positiven Nachrichten“, sagte Teras, „aber die Studie verdeutlicht die ernsten Gesundheitsrisiken, denen Feuerwehrleute ausgesetzt sind.“
Forscher stellten fest, dass das erhöhte Hautkrebsrisiko möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass Feuerwehrleute im Freien arbeiten und keinen ausreichenden Sonnenschutz verwenden. Daher ist Sonnenschutz für Feuerwehrleute eine wichtige Vorsichtsmaßnahme.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), Teil der Weltgesundheitsorganisation, hatte Feuerwehrarbeit bereits mit Mesotheliom und Blasenkrebs in Verbindung gebracht, konnte jedoch keine ausreichenden Belege für andere Krebsarten finden. Die neuen Erkenntnisse heben auch das Risiko für Prostata- und Darmkrebs hervor, für den bisher nur begrenzte Daten vorlagen.
SÖZCÜ